»Am Anfang war das Weib.«
So auch bei mir. Bis dahin malte ich nur Bilder für meinen eigenen Mikrokosmos, für meine erste Mietwohnung. Großformatige Bilder entstanden auf circa zwei Quadratmetern im zur Mietwohnung gehörenden Kellerraum, zwischen Surfbrett, Skiausrüstung und was man sonst noch alles im Keller versteckt. Im Sommer war es angenehm dort zu malen, im Winter oft lausig kalt.
Mit meiner Ehefrau zog zugleich die Wärme ein: Meine Schwiegermutter schenkte mir einen Heizlüfter. Ich malte Bilder, die nach Fotografien aus den verschiedensten Urlauben, vorwiegend in südeuropäischen Ländern, entstanden. „Was fotografierst du da?” fragt mich meine Frau auch heute noch, wenn ich mal wieder zu viel oder für sie irgendetwas Unspektakuläres mit der Kamera festhalte.
Als ich von vielen Seiten großen Zuspruch erfuhr, investierte ich mehr Zeit und Energie in die Malerei, nahm an zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen teil, unter anderem mit der Gruppe Bildender Künstler „gbk” Rheda-Wiedenbrück, der „Westfälischen Galerie” Bielefeld sowie zuletzt der „Gruppe 13”, und konnte mich in Einzelausstellungen präsentieren. Viele meiner Bilder finden sich in öffentlichen Gebäuden, Arztpraxen und Restaurants wieder oder sind in Privatbesitz.
Meine Ideen halte ich mittlerweile größtenteils in Skizzenbüchern fest. Das grobe Skizzieren eröffnete mir neue und ganz andere Möglichkeiten, mich in meinen späteren Bildern auch abstrakt und somit variantenreicher ausdrücken zu können. Die zum Teil großen und noch größeren Bildformate sind bis heute Bestandteil meiner Arbeit geblieben – nur im Keller sitze ich nicht mehr …
1961
in Rheda-Wiedenbrück geboren
1984–1990
Grafikdesign-Studium FH Bielefeld
seit 1996
Bilder & Malerei
»Der studierte Grafikdesigner … ‚vertritt mit seinen durch Unmittelbarkeit und Eleganz geprägten Exponaten einmal mehr die Tatsache, dass Malerei noch ihren zentralen Stellenwert in der bildenden Kunst besitzt’. … So sind seine größer-formatigen Bilder in Ölfarben Teile einer selektiv und sensibel wirkenden Kollektion, die Sympathie und Schalk, Sinnlichkeit und Subtilität gleichermaßen zu vereinen scheint.« (Die Glocke, gdd)
»Die Weite toskanischer Landstriche mit kleinen Bruchsteinhäusern und Zypressen, mit Wiesen und Feldern, Sonnenuntergänge, das Unendliche beim Blick vom abendlich dämmernden Strand auf das offene Meer, die Enge so wohlig-beschaulich wirkender Gassen und Straßenwinkel auf Mallorca oder in Andalusien: Die Faszination des Malers für seine Motive wird beim Anblick deutlich spürbar. ‚Die Arbeiten wollen das Urlaubsfluidum noch länger erhalten. Die Bilder strahlen einfach Freude aus.’ … Dabei experimentiert der Maler und bewegt sich gerade auch in jüngeren Werken im Bereich zwischen einer fotorealistischen Wiedergabe und einer abstrakten Darstellung.« (Neue Westfälische, ebbe)